
Bereits zum zehnten Mal beteiligt sich am 1. Juni die Klinik für manuelle Therapie am 1. Juni am bundesweiten „Aktionstag gegen den Schmerz“ der Deutschen Schmerzgesellschaft. Wegen der Corona-Beschränkungen muss auch in diesem Jahr auf Präsenz verzichtet werden. Nach der TV-Podiumsdiskussion zeigt die KMT jetzt am Aktionstag an dieser Stelle einen Film mit dem Titel „Wenn der Schmerz im Nacken sitzt“. Von dem breiten Diagnostik- und Therapiespektrum werden Ausschnitte demonstriert und kommentiert. So können sich Interessierte ein Bild von der Arbeitsweise machen. Zusätzlich beteiligt sich am Aktionstag Oberärztin Katja Nienhuis als eine von mehreren Dutzend Expertinnen und Experten an der kostenlosen telefonischen Hotline, die von 9 bis 18 Uhr erreichbar ist.
Am Aktoinstag machen die Deutsche Schmerzgesellschaft e. V. und ihre Partnerorganisationen auf die lückenhafte Versorgung von vielen Millionen Menschen aufmerksam, die an chronischen Schmerzen leiden. Bundesweit finden in etwa 150 Praxen und Kliniken, in Apotheken sowie Pflegeeinrichtungen Aktionen, Infotage und Vorträge statt.
Etwa 23 Millionen Deutsche (28 Prozent) berichten über chronische Schmerzen. Bei sechs Millionen Betroffenen sind die chronischen Schmerzen so deutlich ausgeprägt, dass sie sich im Alltag und im Berufsleben beeinträchtigt fühlen. Die Zahl derer, die unter chronischen, nicht tumorbedingten Schmerzen und unter damit assoziierten psychischen Beeinträchtigungen leiden, liegt in Deutschland bei 2,2 Millionen. Die Versorgung von Schmerzpatienten in Deutschland ist jedoch lückenhaft. Information, Beratung und Aufklärung der Patienten sind daher die Ziele des 10. bundesweiten „Aktionstags gegen den Schmerz“.
„Zu einer guten und wirksamen Therapie gehört ein Konzept, das neben Arzneimitteln auch nichtmedikamentöse Therapien berücksichtigt“, sagt KMT-Chefarzt Dr. Jens Adermann. „Viele Patienten sind während der Corona-Pandemie sehr verunsichert, denn die Versorgung hat in den vergangenen Monaten vielerorts gelitten. Nicht jedem stand eine Schmertherapie in ausreichender Form zur Verfügung. Uns ist es wichtig, mit den Betroffenen und ihren Angehörigen ins Gespräch kommen und sie beraten“, so der Schmerzexperte.
In seinem Anliegen wird er unterstützt von der Deutschen Schmerzgesellschaft e. V., die mit mehr als 3500 Mitgliedern die größte wissenschaftliche Schmerzgesellschaft Europas ist. Menschen mit chronischen Schmerzen brauchen mehr Unterstützung, denn sie werden nicht optimal versorgt. Das zeigt sich auch im Anstieg chronischer Schmerzerkrankungen. „Jetzt ist die Gesundheitspolitik gefragt. Die Schmerzgesellschaft hat ihre Anliegen formuliert und fordert die Parteien auf, diese in ihre Wahlprogramme für die nächste Legislaturperiode zu integrieren“, betont Thomas Isenberg, Geschäftsführer der Deutschen Schmerzgesellschaft e. V. Zudem appelliert die Deutsche Schmerzgesellschaft an die Gesundheitsminister der Länder und des Bundes (GMK), die Umsetzung deren Vereinbarung von vor sechs Jahren zu evaluieren und weitere nächste Schritte zu beschließen. „Der Handlungsbedarf ist weiterhin groß, wie auch eine Bestandsaufnahme der Deutschen Schmerzgesellschaft bei den Bundesländern verdeutlicht“, ergänzt Thomas Isenberg in seiner Funktion als Geschäftsführer der Deutschen Schmerzgesellschaft e.V.
Hier geht es zur Website des Aktionstages der Deutschen Schmerzgesellschaft.